Träume werden immer eine Faszination des menschlichen Gehirns bleiben. Jeder Mensch träumt jede Nacht. Doch nicht jeder kann sich immer daran erinnern. Aber feststeht, dass wir im Schlaf in unseren Träumen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft durchleben – mit unseren ganz eigenen Vorstellungen und Wünschen.
Während wir träumen, „schläft“ unser Bewusstsein. Raum- und Zeitgefühl sowie logisches Denken sind größtenteils „ausgeschaltet“. Doch warum passiert es uns trotzdem immer wieder, dass wir schweißgebadet und verängstigt oder auch entspannt und euphorisiert aufwachen?
Schlafphasen im Laufe einer Nacht
Bevor wir überhaupt anfangen zu träumen, befinden wir uns zuerst im Halbschlaf. Diese erste Phase hält nicht lange an. Nach bereits kurzer Zeit wechseln wir in den Leichtschlaf. Hier ist es immer noch einfach, uns ohne Probleme zu wecken. Der Schlaf ist noch nicht so tief. In der dritten Phase folgt schließlich der Tiefschlaf. Jetzt könnten uns auch lautere Geräusche nicht mehr wecken. Auf den Tiefschlaf folgt der REM-Schlaf kurz für „Rapid Eye Movement“ – eine Bezeichnung für schnelle Augenbewegungen und aktiven Schlaf. In der REM-Phase erleben wir unseren Traum quasi realitätsgetreu.
Jede Phase hat ihre passende Traum-Art
Träume haben wir alle. Es gibt aber ganz unterschiedliche Arten. Einschlafträume sind Fortsetzungen der Gedanken im wachen Zustand – also Träume mit denen wir unseren erlebten Tag aufarbeiten. REM-Schlaf-Träume sind oft gefühlvoll, bunt und fantastisch. Sie können aber zugleich auch verwirrend und bösartig sein. Sie lassen uns direkt am Geschehen des Traumes selbst teilhaben. Halb-, Leicht- und Tiefschlaf-Träume sind oft realitätsnah, weniger intensiv und unspektakulärer. Es werden weniger Erinnerungen gespeichert.
Träume: Ein noch immer nicht voll erforschter Bereich
Träume sind nicht messbar oder unmittelbar zu beobachten. Jedoch haben Forscher herausgefunden, dass man die Hirnaktivität beim Träumen mit derjenigen im Wachsein vergleichen kann. Hieraus lassen sich dann Ergebnisse über die Aktivität des Traumes selbst schließen. Darüber hinaus haben Wissenschaftler erkannt, dass die Augenbewegungen eines Menschen im Traum direkt zeigen, was dieser träumt. Menschen durchleben viel öfter Träume mit Angst und Trauer als mit Glück und Freude. Traumatische Erlebnisse wie Krieg oder schwerer Verlust verarbeiten wir in Träumen meist noch viele Jahre danach. Träume dauern oft länger als man glaubt. Ein Traum kann mehreren Minuten lang sein.
Übrigens: Menschen, die blind geboren werden oder vor dem siebten Lebensjahr das Augenlicht verloren haben, träumen oft keine Bilder sondern Emotionen, Geräusche und Berührungen.
Weitere Informationen gibt es im Ratgeber der billerbeck Stiftung Schlaf & Gesundheit: „EIN GUTER TAG BEGINNT NACHTS – Mehr Lebensqualität dank gesundem Schlaf“