Lachen ist gesund. Es senkt den Blutdruck und hat positive Auswirkungen auf Herz und Kreislauf. Daher sollten wir nach Möglichkeit möglichst häufig und am besten aus vollem Herzen lachen. Doch wussten Sie, dass es viele Menschen gibt, die auch beim Schlafen lachen? Woher kommt dieses Phänomen und wann tritt es auf? Ist Lachen im Schlaf womöglich gefährlich? All das erfahren Sie hier bei billerbeck, Ihren Experten rund um das Thema Schlaf.
Was bedeutet Lachen im Schlaf?
Insbesondere Eltern werden das Phänomen des nächtlichen Lachens im Schlaf ihrer Babys und Kinder kennen. Denn sie lachen nicht nur am Tage um ein Vielfaches häufiger als Erwachsene, auch im Schlaf brechen sie öfter in Gelächter aus. Ob kurzes Kichern oder lautes Auflachen, mehrmals hintereinander oder nur einmal pro Nacht, prinzipiell kann das Phänomen der Hypnogely – wie das Lachen beim Schlafen im Englischen unter Fachleuten genannt wird – bei jedem auftreten.
Wann lachen wir im Schlaf?
Dabei beschränkt sich das nächtliche Lachen in der Regel ausschliesslich auf einen bestimmten Teil unserer Nachtruhe: die Phase des REM-Schlafes. Diese zeichnet sich durch eine verminderte Körperspannung aus, während die Herzfrequenz leicht zunimmt und unsere Augen sich schnell hin und her bewegen. Der REM-Schlaf wird auch Traumschlaf genannt, denn in diesen Schlafsequenzen träumen wir. Es ist die Schlafphase, in der in manche Menschen unbewusst Lautäusserungen wie Reden oder Lachen von sich geben, ohne davon am nächsten Tag noch etwas zu wissen.
Warum lachen Babys im Schlaf?
Ob Baby, Kleinkind oder Erwachsener, wir alle verarbeiten im Schlaf die Geschehnisse des Tages, lernen hinzu und regenerieren Körper und Geist für die Herausforderungen des nächsten Tages. Gerade bei Säuglingen und Kindern, die Erlebnisse und Erfahrungen entwicklungsbedingt grösstenteils ungefiltert aufnehmen, äussert sich dieses Verarbeiten während des Schlafens durch intensives Träumen, Körperbewegungen und vielfältige Lautäusserungen. Viele Kinder schreien, weinen, brabbeln oder strampeln im Schlaf, um im nächsten Moment in lautes Lachen auszubrechen – all dies geschieht ganz unbewusst, ohne dass die Kinder dabei aufwachen.
Dass ein Kind im Schlaf häufiger lacht als Erwachsene, kann auch noch weitere Gründe haben. Babys und Kinder kommen im Laufe einer Nacht nämlich deutlich häufiger in die Phase des REM-Schlafes als Erwachsene. Sie träumen also mehr und somit kann es bei ihnen öfter vorkommen, dass sie im Schlaf Laute und Lachen von sich geben. Auch versehentlich fehlgeleitete Reize im Gehirn können nächtliches Reden und Lachen auslösen. Kinder und insbesondere Babys sind hier aufgrund ihres entwicklungsbedingt noch nicht ausgereiften Gehirns in hohem Masse anfällig, was auch für das häufiger auftretende Gelächter während des Schlafens verantwortlich sein kann.
Ist Lachen im Schlaf gefährlich?
Schlaflachen gehört – wie das Reden im Schlaf – zu den Parasomnien. Darunter versteht man ein auffälliges Verhalten, das während des Schlafens auftritt und diesen stört, das von den Betroffenen aber nicht bewusst wahrgenommen wird. Viel eher sind es Partner oder weitere mit im Raum schlafende Personen, die das Lachen im Schlaf hören und dem Betroffenen am nächsten Tag davon erzählen. Die Liste der Parasomnien ist lang und umfasst Schlafstörungen unterschiedlichster Art, von denen die meisten in der Regel ungefährlich sind und keiner weiteren Behandlung bedürfen – so auch das nächtliche Lachen.
Was kann man gegen Lachen im Schlaf tun?
Wenn jedoch der Schlaf anderer dadurch gestört werden sollte, kann es durchaus angebracht sein, etwas zu unternehmen. Eine gute Schlafhygiene mit regelmässigen Zubettgehzeiten, leichten Mahlzeiten vor dem Schlafen und der Verzicht auf Alkohol, Koffein und Nikotin können hier hilfreich sein. Ebenso eine entspannende Meditation am Abend, auf die individuellen Bedürfnisse angepasste Bettwaren, eine angenehme Raumtemperatur und eine behagliche Atmosphäre im Schlafzimmer.
