Männerschlaf – wie das starke Geschlecht am besten zur Ruhe kommt
Man mag der Meinung sein, dass die Unterschiede zwischen den Geschlechtern zumindest beim Schlafen nicht vorhanden oder zumindest vernachlässigbar sind. Doch tatsächlich unterscheidet sich das Schlafverhalten von Mann und Frau mitunter deutlich. Welche Merkmale den Schlaf eines Mannes so besonders machen, erfahren Sie hier.
Wie schläft Mann richtig gut?
Tatsächlich schläft ein Mann – im Gegensatz zu einer Frau – am liebsten in der Gruppe, also nicht alleine. Ein Schlafpartner ist für den Männerschlaf absolut förderlich. Der Grund hierfür könnte in der Geschichte unserer Entwicklung liegen, der Evolution. Schon in grauer Vorzeit konnte der Mann nur dann richtig zur Ruhe kommen und entspannt schlafen, wenn er sich in der Gruppe behütet und beschützt fühlt.
Frauen, die sich seit jeher um Familie und Kinder kümmern mussten, schlafen dagegen alleine deutlich erholsamer als zu zweit. Ihr Schlaf ist insgesamt leichter und störanfälliger als der von einem Mann. Dennoch schlafen auch Frauen in der Regel lieber in Gesellschaft als alleine und nehmen damit einen etwas schlechteren Schlaf, zum Preis der nächtlichen Gemeinschaft, gerne in Kauf.
Welche Merkmale hat der Männerschlaf?
Männer benötigen im Schnitt etwa 20 Minuten weniger Nachtruhe als Frauen, um fit und leistungsfähig in den Tag zu starten. Doch nicht nur die Schlafdauer ist bei einem Mann kürzer, auch die Dauer und Intensität der Tiefschlafphase fällt geringer aus. Letzteres wird leider mit dem Alter beeinträchtigt. Denn mit den Jahren verkürzt sich die Tiefschlafphase zusätzlich, was sich auf die Qualität des Schlafs und damit die allgemeine Regenerationsfähigkeit auswirken kann.
Eine weitere Besonderheit bzw. Begleiterscheinung des Männerschlafs sind nächtliche Erektionen, die insbesondere während des REM-Schlafs durchaus mehrmals und für die Dauer von bis zu einer halben Stunde auftreten können. Diese Erektionen geschehen unterbewusst und sind nicht sexuell motiviert. Während der Traumphase wird die Durchblutung des Penis aktiviert, wodurch die Regeneration jener Zellen gewährleistet wird, die für die Erektionsfähigkeit zuständig sind. Daher beugt der Körper durch die wiederkehrenden nächtlichen Erektionen eventuellen Störungen in diesem Bereich vor.
Ist Schnarchen für Männer typisch?
Männer schnarchen tatsächlich in der Regel häufiger als Frauen. Das liegt zum einen daran, dass der Rachenraum von Männern schmaler und mit einer flexibleren Muskulatur ausgestattet ist. Durch die Atemluft geraten Gaumensegel und -zäpfchen während des Schlafens in Schwingung und erzeugen so die typischen Schnarchgeräusche. Auch wenn Männer tatsächlich im Schnitt häufiger schnarchen, gleicht sich dies mit zunehmendem Alter aus. Denn ab der Lebensmitte beginnen auch Frauen zunehmend mit dem nächtlichen Schnarchkonzert. Da ihre männlichen Schlafpartner aber tiefer schlafen, bleibt das Schnarchen der Frauen aber zumeist unbemerkt. Alkohol und Übergewicht sind zusätzliche Faktoren, die – ganz unabhängig vom Geschlecht – Schnarchen begünstigen können.
Was sollte Mann für guten Schlaf tun?
Eine hervorragende Schlafhygiene ist für alle wichtig, die erholsam und ruhig schlafen wollen. Regelmäßige Schlafenszeiten und der Verzicht auf schwere Kost, Alkohol, Koffein und Nikotin vor dem Zubettgehen sind ebenso wichtig wie eine entspannte Atmosphäre und wohltemperierte Schlafräume. Wenn dann auch Bettwaren wie Kopfkissen, Matratze und Bettdecke auf die persönlichen Bedürfnisse und Vorlieben optimal ausgerichtet sind, steht einer geruhsamen Nacht nichts mehr im Wege.