Keine Gedanken, die Augen schweifen ab. Im Kopf herrscht völlige Stille, obwohl man bis eben noch aktiv über etwas nachgedacht oder sich auf eine Aufgabe konzentriert hat. Es ist fast so, als würde man ganz plötzlich in einen traumlosen Schlaf abgleiten, jedoch mit offenen Augen. Vermutlich jeder von uns kennt dieses Phänomen, das als „Mind Blanking” bekannt ist. Im Deutschen würde man den Begriff mit „Geistiger Leere“ übersetzen. Damit umschreibt man diesen Zustand gut, da das Gehirn im Moment des Mind Blankings keine bewussten Gedanken erzeugt und man das Gefühl hat, geistig „abgeschaltet“ zu sein. Was genau verbirgt sich hinter diesem Phänomen? Welche Ursachen gibt es dafür? Ist es tatsächlich eine Form des Schlafens? Oder vielmehr ein Anzeichen für zu wenig Schlaf? Wie kann man dem Mind Blanking vorbeugen? Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns in diesem Beitrag, um Ihnen einen Überblick über dieses spannende Thema zu geben.
Was versteht man unter Mind Blanking?
Mind Blanking beschreibt den Zustand, in dem das Gehirn keinerlei erkennbare kognitive Aktivität zeigt. Normalerweise läuft unser Gehirn auch dann auf Hochtouren, wenn wir uns nicht auf eine bestimmte Aufgabe konzentrieren. Selbst, wenn wir in Tagträumen versinken, beschäftigen wir uns mit verschiedenen Gedanken oder Szenarien. Beim Mind Blanking jedoch scheint das Gehirn in eine Art Leerlauf zu schalten. Man ist zwar wach und bei Bewusstsein, aber es gibt keine aktiven, greifbaren Gedanken.
In diesem kognitiven Zustand sind Menschen vorübergehend nicht in der Lage, auf Informationen oder Gedächtnisinhalte zuzugreifen. Man kann dies mit einem Computer vergleichen, der sich aufgehängt hat: Er ist zwar eingeschaltet, aber reagiert nicht.
Welche Ursachen gibt es für dieses Phänomen?
Es gibt verschiedene Gründe, warum man in den Zustand des Mind Blankings verfallen kann. Diese können sowohl psychisch als auch physisch bedingt sein. So wird unser Gehirn tagtäglich mit einer Vielzahl von Reizen und Informationen überflutet, wodurch eine kurzzeitige Überlastung entstehen kann. In solchen Momenten schaltet sich das Gehirn quasi ab, um sich zu erholen. Auch starker Stress oder große Angst können dazu führen, dass das Gehirn Probleme damit hat, Gedanken zu sortieren, zu organisieren und abzurufen. Betroffene fühlen sich dann wie „blockiert“ und haben große Schwierigkeiten damit, sich zu konzentrieren. Auch dies kann zum Mind Blanking führen.
Wer unter Schlafmangel leidet, ist nicht nur müde, sondern auch weniger leistungsfähig. Nicht nur der Körper ist dann beeinträchtigt, sondern auch das Gehirn. Die kognitive Leistungs- und die Konzentrationsfähigkeit sind deutlich eingeschränkt und der Kopf schaltet irgendwann vorübergehend in den Leerlauf. Das Gleiche kann beim Multitasking passieren. Wer zu viele verschiedene Aufgaben zeitgleich abarbeiten möchte, kann das Gehirn so überfordern, dass es eine kurze Erholungspause braucht und in einen Zustand geistiger Leere abdriftet. Auch Langeweile oder mangelnde Stimulation kann zum Mind Blanking führen, also auch eine Unterforderung des Gehirns.
Das Phänomen des Mind Blankings ist weit verbreitet und völlig normal. Es ist eine ganz natürliche Reaktion des Gehirns auf eine der o. g. möglichen Ursachen und tritt in der Regel nur vorübergehend auf. Sobald sich das Gehirn erholt hat oder die Aufmerksamkeit auf etwas gelenkt wird, verschwindet die Leere im Kopf so schnell, wie sie gekommen ist.
Wie entsteht Mind Blanking?
Mind Blanking ist ein noch relativ junges Forschungsgebiet. Es konnten jedoch bereits einige interessante Daten in Studien gesammelt werden. So wurde herausgefunden, dass bestimmte Regionen im Gehirn während des Mind Blankings weniger aktiv sind. Insbesondere der präfrontale Kortex, der für das Planen, Entscheiden und die Aufrechterhaltung von Aufmerksamkeit zuständig ist, scheint in diesen Momenten weniger stark zu arbeiten. Dies deutet darauf hin, dass Mind Blanking ein Zustand verminderter Hirnaktivität ist, in dem das Gehirn vorübergehend die bewusste Kontrolle verliert. Des Weiteren konnte herausgefunden werden, dass die messbaren Hirnwellen während des Mind Blankings jenen ähnelnd, die während des Schlafens nachgewiesen werden können. Die Forscher schließen daraus, dass es im Gehirn nicht nur den Zustand des Schlafens oder des Wachseins gibt, sondern dass es zu Überschneidungen kommen kann. Während Teile des Gehirns wach sind, können andere Regionen zeitgleich Anzeichen von Schlaf aufweisen.
Inwiefern ähneln sich Schlaf und Mind Blanking?
Es gibt – neben o. g. Ergebnissen aus Studien – einige weitere grundlegende Gemeinsamkeiten zwischen Schlaf und Mind Blanking. So sind beides Phasen, die durch eine reduzierte oder veränderte kognitive Aktivität gekennzeichnet sind. Die bewusste Gedankenverarbeitung ist sowohl beim Mind Blanking als auch beim Schlaf – insbesondere in der Non-REM-Phase – stark vermindert. Beide Zustände dienen der Regeneration, sorgen für geistige Erholung und können somit als eine Art Schutzmechanismus des Gehirns angesehen werden. Jedoch gibt es auch einen markanten Unterschied: Während Schlaf ein tieferer, längerer Zustand mit verschiedenen Phasen ist, der essenziell für die Erholung und das Überleben ist, dauert das Mind Blanking nur kurze Zeit an und ist dann so schnell vorbei wie es gekommen ist.
Sind Tagträume und Mind Blanking vergleichbar?
Hier können wir mit einem klaren Nein antworten. Tagträume und Mind Blanking weisen charakteristische Unterschiede auf, obwohl sie einander auf den ersten Blick zu ähneln scheinen. Bei Tagträumen schweift das Bewusstsein von der aktuellen Umgebung in eine innere Welt voller Fantasie und Vorstellungskraft ab. Diesem Zustand ist sich der Tagträumende bewusst und kann die Gedanken oftmals in eine bestimmte Richtung steuern. Das Gehirn ist während eines Tagtraums besonders aktiv und erzeugt eine Vielzahl überaus kreativer und assoziativer Gedanken. Ursächlich für Tagträume sind häufig Langeweile oder Routineaufgaben, also wenn das Gehirn zu wenig stimuliert wird.
Das sogenannte Mind Blanking ist dagegen ein Zustand von Gedankenleere, in dem Betroffene eine Pause von kognitiver Aktivität erleben. Zwar sind sich viele dieses Zustands durchaus bewusst, haben aber keine Kontrolle darüber. Geistige Prozesse sind in diesem Moment so gut wie nicht vorhanden. Mind Blanking ist wie ein Stillstand der Gedanken, der unerwartet und ungewollt auftritt und häufig eine Folge von Überlastung, Müdigkeit oder Stress ist. Es kann also als eine Art Schutzmechanismus des Gehirns vor Überstimulation angesehen werden.
Kann man Mind Blanking vorbeugen?
Es gibt es diverse Strategien, die helfen können, das Auftreten von Mind Blanking zu verringern. Wenn die Aufgaben und die Arbeit überhandnehmen, sollte man regelmäßig Pausen einlegen, um den mentalen Akku wieder aufzuladen und das Gehirn zu entlasten. Auch Übungen zur Stressbewältigung wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können eine beruhigende und erholsame Wirkung haben. Multitasking und das Aufbürden vieler verschiedener Aufgaben sollte nach Möglichkeit vermieden werden, um eine eventuelle Überlastung des Gehirns zu vermeiden. Viel besser ist es, eine Aufgabe komplett abzuarbeiten und dann erst die nächste zu beginnen. Dabei sollte auf Langeweile und Monotonie verzichtet werden. Unser Gehirn braucht eine gewisse mentale Stimulation, um aktiv zu bleiben und dies gelingt am besten durch interessante und abwechslungsreiche Tätigkeiten.
Zu guter Letzt ist es auch förderlich, ausreichend und gut zu schlafen. Denn Schlafmangel ist einer der Gründe für Mind Blanking. Es ist eine einfache, aber überaus effektive Methode, dem Gehirn Erholung zu verschaffen und die geistige Leistungsfähigkeit zu unterstützen. Als Bettwaren empfehlen wir das Bio-Zirbenkissen ZIRBERELLA® Wool mit einer kuscheligen Füllung aus anschmiegsamer Schurwolle und Zirbenholzflocken aus nachhaltiger Forstwirtschaft, das für ein optimales und natürliches Schlafklima sorgt. Dazu passt beispielsweise der pflegeleichte Topper COTTONELL®, der temperatur- und feuchtigkeitsausgleichend wirkt und so durch einen angenehmen, trockenen und wohltemperierten Liegekomfort überzeugt. Darüber hinaus ist der Topper bei bis zu 95 °C waschbar und eignet sich auch für Allergiker. Die Bambus-Faserdecke Bambusfill sommerleicht ist auch bei hohen Temperaturen kühlend und feuchtigkeitsregulierend und bleibt dabei lange hygienisch frisch. Mit diesen Bettwaren steht einem erholsamen Schlaf nichts mehr im Wege.