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Nachtschreck bei Kindern

Was genau ist ein Nachtschreck und wie sollen sich Eltern verhalten, wenn ihr Kind gerade noch schläft und im nächsten Moment nicht mehr aufhört zu schreien.
billerbeck Blog - Nachtschreck Kinder

Viele Eltern kennen es. Eben noch schlummert das Kind selig und ruhig vor sich hin, im nächsten Moment schreit es panisch, tritt und schlägt um sich und ist nicht zu beruhigen. Und so plötzlich wie er gekommen ist, ist der Spuk vorbei und das Kind schläft wieder. Dieses Phänomen wird als Nachtschreck bezeichnet – auch Pavor nocturnus, was auf Latein „nächtliche Angst“ bedeutet. Es handelt sich dabei um eine Schlafstörung, die vor allem im frühen Kindesalter vorkommt und für Eltern äußerst beängstigend wirken kann. Doch was genau ist eben jener Nachtschreck? Woher kommt er und wie verhalten sich Eltern am besten, wenn das Kind davon betroffen ist?

Wie äußert sich ein Nachtschreck?

Der Pavor nocturnus tritt in der Regel in den ersten ein bis etwa vier Stunden nach dem Einschlafen auf, stets in den traumarmen Non-REM-Phasen. Das Kind schreckt mit einem lauten Schluchzen oder Schrei mitten aus dem Schlaf hoch, ist desorientiert, reagiert auf Ansprache nicht und tritt und schlägt heftig um sich. Oftmals ist es nass geschwitzt und weist einen überaus schnellen Puls auf. Die Augen können geöffnet sein, doch der Blick ist leer. Bereits nach wenigen Minuten kann der Nachtschreck vorbei sein – manchmal dauert er jedoch bis zu 45 Minuten.

Wer ist vom Nachtschreck betroffen?

Besonders häufig tritt der Nachtschreck bei Kleinkindern im Alter von zwei bis sechs Jahren auf. Auch der sogenannte Baby-Nachtschreck ist bekannt, wobei er bei Säuglingen seltener und oft milder verläuft. Mit zunehmendem Alter können auch Schulkinder betroffen sein – meist zwischen sieben und zwölf Jahren –, ehe die Episoden in der Pubertät von selbst wieder verschwinden. Manche Kinder erleben die Schlafstörung nur einige wenige Male in ihrem Leben, bei anderen tritt sie in bestimmten Altersphasen häufiger auf.

Von 100 Kindern sind etwa 3 bis 6 in ihrer Kindheit mindestens einmal von Nachtschrecken betroffen. Bei Jungen ist der Nachtschreck häufiger anzutreffen als bei Mädchen. Auch genetische Faktoren scheinen eine Rolle zu spielen: Wenn in der Familie bereits Nachtschrecke oder Schlafwandeln vorkommen, steigt das Risiko für die Kinder. Oft treten beide Phänomene sogar gemeinsam auf – Kinder mit Nachtschrecken zeigen nicht selten auch Anzeichen von Schlafwandeln. Weitere Informationen zum Thema Schlafwandeln erhalten Sie auch in unserem Beitrag Schlafwandeln – im Schlaf aktiv sein. Erwachsene sind übrigens nur in Ausnahmefällen betroffen – dann spricht man von einem ungewöhnlich fortbestehenden Pavor nocturnus.

Eltern dürfen beruhigt sein: Auch wenn die Episoden für Außenstehende dramatisch wirken, handelt es sich beim Nachtschreck um ein vorübergehendes Phänomen. Er beeinträchtigt die Entwicklung des Kindes nicht und verwächst sich mit der Zeit von selbst.

Albtraum oder Nachtschreck?

Im Gegensatz zu Albträumen, an die sich auch Kinder auch nach dem Aufwachen noch lebhaft und angsterfüllt erinnern können und bei denen sie bereits in der Nacht den Trost der Eltern suchen, bleibt ein Nachtschreck am nächsten Tag völlig ohne Erinnerung. Dieser Unterschied gilt unabhängig vom Alter – sowohl Babys und Kleinkinder als auch ältere Kinder, die unter Nachtschrecken leiden, erinnern sich nicht an das Geschehen. Gerade für Eltern ist dies ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal, das den Nachtschreck von Albträumen deutlich abgrenzt.

Ein weiterer Unterschied liegt im Zeitpunkt: Albträume treten typischerweise viel später in der Nacht auf, meist nach Mitternacht in der traumintensiven REM-Phase. Außerdem können Albträume Kinder wie Erwachsene gleichermaßen betreffen, während der Nachtschreck fast ausschließlich in der Kindheit vorkommt.

Wenn Sie mehr über schlechte Träume und deren Bedeutung erfahren möchten, empfehlen wir unseren Beitrag Albtraum – wenn der Traum Angst macht.

Was verursacht den Nachtschreck?

Die genaue Ursache des Nachtschrecks ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Fachleute gehen davon aus, dass das noch nicht vollständig ausgereifte zentrale Nervensystem bei Kindern eine zentrale Rolle spielt und in bestimmten Situationen überreagiert. Beim Baby-Nachtschreck wird vor allem das unreife Nervensystem in Verbindung mit Entwicklungsschüben als Auslöser diskutiert. Bei Kleinkindern sind dagegen häufiger Stress, Übermüdung oder ein unregelmäßiger Schlafrhythmus typische Ursachen.

Als begünstigende Faktoren gelten überdies Eindrücke und Erlebnisse des Tages, Infekte, Schlafmangel oder emotionale Belastungen. Auch Kinder mit besonders hoher Sensibilität oder lebhafter Fantasie scheinen häufiger betroffen zu sein. Hinzu kommen äußere Einflüsse wie eine ungewohnte Umgebung, zu spätes Zubettgehen oder aufregende Medieninhalte kurz vor dem Schlafengehen. In einigen Fällen können auch Fieber oder bestimmte Medikamente als Auslöser von Nachtschrecken wirken.

In aller Regel ist der Pavor nocturnus harmlos. Dennoch gibt es Situationen, in denen ärztlicher Rat sinnvoll ist: etwa, wenn die Episoden sehr häufig auftreten oder ungewöhnlich lange andauern, wenn das Kind sich dabei selbst verletzt oder am Tag stark erschöpft wirkt. Ein Kinderarzt oder eine Fachärztin für Schlafmedizin kann dann mögliche Ursachen abklären und die Familie gezielt unterstützen.

Was tun bei einem Nachtschreck?

So beängstigend ein Nachtschreck für Eltern auch sein mag – ob bei Babys, Kleinkindern oder Schulkindern – das Wichtigste ist, Ruhe zu bewahren. Hilfreich kann es sein, leise und beruhigend mit dem Kind zu sprechen und darauf zu achten, dass es sich beim Strampeln oder Schlagen nicht verletzen kann. Ein Festhalten oder gar das Wecken sollte unbedingt vermieden werden, da dies die Angst nur verstärkt. In den allermeisten Fällen vergeht der Nachtschreck ganz von alleine – oft so plötzlich, wie er gekommen ist.

Ein Nachtschreck betrifft nicht nur das Kind, sondern die gesamte Familie. Für Eltern ist er oft mit großer Sorge, Schlafmangel und dem Gefühl der Hilflosigkeit verbunden. Wichtig ist deshalb, sich bewusst zu machen: Für das Kind selbst stellt der Nachtschreck keine Gefahr dar, auch wenn er beängstigend aussieht. In den meisten Fällen verschwinden die Episoden mit zunehmendem Alter von selbst. Austausch mit anderen Familien oder kleine Ruheinseln im Alltag können Eltern zusätzlich entlasten.

Wie kann man einem Nachtschreck vorbeugen?

Mit einer gesunden Schlafhygiene – also regelmäßigen Zubettgehzeiten, einem gleichbleibenden und ruhigen Schlafritual, einer gemütlichen Atmosphäre im Kinderzimmer und Kinderbettwaren – kann man einem Nachtschreck durchaus vorbeugen. Außerdem empfiehlt es sich, den Tag der Kinder nicht mit Terminen zu überfüllen und auf ausreichend Ruhe- und Erholungsphasen während des Tages zu achten. Auf Fernsehen oder Computerspielen sollte direkt vor dem Schlafen verzichtet werden. Auch ein abendliches Gespräch zwischen Eltern und Kind über Erlebnisse des Tages kann hilfreich sein und für ruhige und erholsame Nächte sorgen.

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