Wenn man nachts ein oder gar mehrere Male aufwacht, weil man auf die Toilette gehen muss, ist das äußerst unangenehm. Denn die Nykturie, wie der nächtliche Harndrang auch genannt wird, ist eine lästige Unterbrechung des Schlafs und kann bei regelmäßigem Auftreten zu Schlafmangel, Erschöpfung und einer verminderten Lebensqualität führen. Doch warum kommt es überhaupt dazu, dass man nachts oft auf Toilette muss, was können die Ursachen dafür sein und was kann man dagegen tun?
Warum muss man nachts oft auf die Toilette?
Wie so viele Vorgänge in unserem Körper wird auch die nächtliche Urinproduktion hormonell gesteuert, und zwar vom Antidiuretischen Hormon (ADH). Durch eine erhöhte Ausschüttung von ADH während des Schlafens produziert der Körper im Normalfall weniger Urin. Dieser ist dadurch konzentrierter. So kann man ohne einen Gang zur Toilette durchschlafen.
Es gibt jedoch verschiedene Gründe, warum man nachts häufiger Wasser lassen muss. Die häufigste Ursache ist das Alter. Je älter man wird, desto mehr nimmt die Fähigkeit des Körpers ab, Urin über einen längeren Zeitraum zu speichern. Zudem kann im Alter der Hormonhaushalt, insbesondere des ADH, verändert sein.
Darüber hinaus spielt es auch eine wichtige Rolle, wie viel Flüssigkeit man vor dem Zubettgehen zu sich nimmt. Wer abends und kurz vor dem Schlafen große Mengen an Flüssigkeit konsumiert, riskiert, dass einer oder gar mehrere Toilettengänge den Nachtschlaf stören. Insbesondere der Verzehr von koffeinhaltigen und alkoholischen Getränken macht sich hier negativ bemerkbar, da diese eine harntreibende Wirkung besitzen und die Urinproduktion erhöhen.
Doch auch wer tagsüber kaum etwas trinkt und dafür abends große Mengen an Flüssigkeit zu sich nimmt, muss damit rechnen, dass er nachts oft auf Toilette muss und läuft somit Gefahr, zu wenig Schlaf zu bekommen.
Welche Auswirkungen und Folgen Schlafmangel haben kann, erfahren Sie in unserem Blog-Beitrag Schlafmangel – wie er krank macht und wie man ihn besiegt.
Welche Ursachen kann nächtlicher Harndrang haben?
Neben den bereits genannten Faktoren gibt es zahlreiche medizinische Ursachen, die zu Nykturie führen. So können Betroffene etwa unter einer Erkrankung der Harnwege leiden, wie etwa einer Blasenentzündung oder einer anderen Infektion, durch die die Blase ständig gereizt ist. Bei Männern kann eine vergrößerte Prostata auf die Harnröhre drücken und die Entleerung der Blase beeinträchtigen, was zu häufigem Harndrang führt. Auch Diabetes kann ein Grund dafür sein, dass man nachts oft auf Toilette muss. Gerade wenn die Erkrankung medikamentös schlecht eingestellt ist oder noch nicht erkannt wurde, versucht der Körper überschüssigen Blutzucker über den Urin auszuscheiden. Darüber hinaus können Herzerkrankungen, Schlafapnoe, Nierenerkrankungen und hormonelle Veränderungen – bei Frauen beispielsweise während der Wechseljahre – zu einem vermehrten nächtlichen Harndrang führen.
Was kann man gegen die Nykturie tun?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um nächtlichen Harndrang zu reduzieren oder ganz zu verhindern. In vielen Fällen können einfache Änderungen im Lebensstil und in der Ernährung helfen. Die Flüssigkeitsaufnahme sollte reguliert und optimiert werden. Dabei ist es wichtig, tagsüber ausreichend zu trinken. Ab dem frühen Abend sollte die Flüssigkeitszufuhr dann jedoch reduziert werden. Insbesondere koffeinhaltige und alkoholische Getränke sollten vermieden werden, da sie die Urinproduktion – wie bereits erwähnt – anregen.
Auch ein Blasentraining kann dabei helfen, die Blase zu stärken und den Harndrang besser zu kontrollieren. Dadurch können die Abstände zwischen Toilettengängen allmählich vergrößert werden.
Bei medizinischen Ursachen wie etwa bei Diabetes oder einer vergrößerten Prostata können Medikamente helfen, die Nykturie verringern. Bei Schlafapnoe kann eine gezielte Behandlung der Atemstörungen hilfreich sein. Auch andere Erkrankungen können medikamentös behandelt werden und so den nächtlichen Gang zur Toilette verhindern.
Was kann bei Nykturie noch helfen?
Es gibt zahlreiche natürliche Ansätze und bewährte Hausmittel, die dabei helfen können, nächtlichen Harndrang zu reduzieren, die die Blase stärken, beruhigen und regulieren. Von der Wärmflasche über Kamillentee, Brennnesseltee und Kürbiskernen, von Granatapfelsaft über Cranberrysaft bis hin zu Akupressur finden sich zahlreiche Hausmittel, die Betroffenen Linderung verschaffen sollen.
Generell lässt sich jedoch sagen: Wenn man über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig nachts auf die Toilette muss oder weitere Symptome hinzukommen, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um mögliche Grunderkrankungen zu identifizieren und gezielt zu behandeln. So kann man nicht nur die Nykturie verringern, sondern auch zu einem erholsameren Schlaf und einer besseren Lebensqualität beitragen.
Weitere Tipps und Hausmittel zum Einschlafen finden Sie in unserem Blog-Beitrag Einschlafhilfen und Hausmittel zum besseren Durchschlafen.
Passende Bettwaren haben zwar keinen direkten Einfluss darauf, ob und wie oft man nachts auf die Toilette muss. Allerdings können diese einen guten Schlaf fördern und dafür sorgen, dass man schnell wieder einschläft. Besonders empfehlen möchten wir hier Seidendecke SARI®, die im Sommer auch in den heißesten Nächten ein angenehmes Schlafklima bereitet. Die sommerleichte Füllung besteht komplett aus weicher, kühlender und hautfreundlicher Tussah-Seide, die für puren Schlafgenuss sorgt. Passend dazu empfehlen wir das Naturkissen ADELE® aus anschmiegsamer Schurwolle, das eine mittlere Stützkraft besitzt, feuchtigkeits- und temperaturregulierend ist und – dank der Schurwollfüllung – durch hohe Selbstreinigungskräfte überzeugt. Der Topper MULTILIND® ist ebenfalls mit Schafschurwolle gefüllt und besticht somit nicht nur mit einem angenehmen und weichen Liegekomfort, sondern auch mit einer hohen Atmungsaktivität, einem ausgezeichneten Temperatur- und Feuchtigkeitsmanagement und bleibt lange hygienisch frisch. Mit diesen Produkten stehen erholsamen und ruhigen Nächten nichts mehr im Wege.