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Ruhelose Beine: Das Restless-Legs-Syndrom

5-10 % der Bevölkerung leiden unter dem Restless-legs-Syndrom. Frauen mehr als Männer. Die Betroffenen plagt Unruhe und extremer Bewegungsdrang in den Beinen. Leiden Sie auch unter dem Restless-Legs-Syndrom? Machen Sie hier den Test!
billerbeck Blog - Restless-Legs-Syndrom

Ungefähr fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung leiden unter dieser neurologischen Erkrankung, Frauen häufiger als Männer. Die Betroffenen verspüren eine schwer zu beschreiben Unruhe und einen extremen Bewegungsdrang in den Beinen, besonders in Unterschenkeln und Füßen. Deshalb wird die Krankheit Restless-Legs-Syndrom (RLS) genannt (englisch für ruhelose Beine). Seltener sind auch die Arme und der übrige Körper betroffen. Das unangenehme Kribbeln oder Zappeligwerden tritt fasst ausschließlich im Sitzen oder im Liegen auf. Bei Bewegung lässt das Gefühl nach. Typischer Weise sind die Symptome abends und während der Nacht am stärksten und lassen gegen Morgen nach.

Was ist Restless-Legs?

Wenn das Einschlafen schwierig wird

Ruhelose Beine können am Einschlafen oder Durchschlafen hindern. Bei einem von fünf Menschen mit chronischen Schlafstörungen steckt ein Restless-Legs-Syndrom dahinter. Eine mögliche Folge der schlechten Nächte ist Tagesschläfrigkeit. Viele Betroffene leiden auch an periodischen Beinbewegungen im Schlaf.

Bei schweren Fällen treten die Symptome auch tagsüber auf und verunmöglichen das Sitzen (etwa am Esstisch, im Flugzeug oder im Theater). Restless-Legs-Beschwerden sollten nicht verharmlost werden: Es gibt Menschen, die unter dem Nicht-stillsitzen-Können und der Schlaflosigkeit sehr stark leiden – z. B., wenn es Ihnen erst morgens um sechs gelingt, überhaupt einzuschlafen. Das nächtliche Umherwandern kann zudem zu Spannungen mit Angehörigen führen, die dadurch um ihren Schlaf gebracht werden.

Was sind die Ursachen für ein Restless Leg?

Das Syndrom ist erheblich mitbedingt und tritt in einzelnen Familien gehäuft auf. Ältere Menschen erkranken deutlich häufiger, aber auch Schulkinder können an Ruhelosen Beinen leiden: etwa ein Fünftel der Betroffenen erkrankten bereits vor dem 20. Geburtstag. Die Ursache der Krankheit liegt möglicherweise in einem Mangel des Botenstoffes Dopamin im Gehirn oder im Rückenmark. Auch andere Erkrankungen können mitspielen: etwa ein Eisenmangel, eine Nervenentzündung, eine Nierenerkrankung oder eine Zuckerkrankheit.

Wichtig zu wissen: Viele Medikamente können die Beschwerden verstärken oder sogar auslösen. Dazu zählen Neuroleptika, wie sie bei Psychosen und selten auch bei Schlafstörungen verordnet werden, ferner gewisse Antidepressiva, Medikamente gegen Reiseübelkeit sowie Herz- und Blutdruckmittel. Auch in der Schwangerschaft, nach Blutspenden oder Operationen können die Symptome vermehrt spürbar werden. Betroffene sollten sich vor einer Operation, einer Schwangerschaft, aber auch vor dem Eintritt in ein Alters- oder Pflegeheim beraten lassen.

Die Ärzte diagnostizieren das Restless-Legs-Syndrom anhand der Beschreibungen der Symptome. Eher selten ist auch eine Nacht im Schlaflabor nötig. Ist der Leidensdruck groß, lassen sich die Symptome mit Medikamenten behandeln. Diese müssen vom Arzt verschrieben werden.

Was hilft gegen Restless Legs?

TIPP: Manchmal hilft es, einige Wochen auf Alkohol, Nikotin, Kaffee, Schokolade und Zucker zu verzichten und zu beobachten, ob die Symptome nachlassen. Manche Betroffene sprechen auf Magnesiumpräparate an (300 mg/Tag). Probieren Sie aus, was Ihnen guttut: Bewegungsübungen vor dem Schlafengehen, warme oder kalte Bäder, Massagen, Dehnübungen, Zubettgeh-Rituale oder ein besonderes Augenmerk auf einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus. Für einmal nicht zu empfehlen sind Entspannungsmethoden; diese können – mit Ausnahme der Achtsamkeit – die Symptome verstärken.

Quelle: billerbeck Ratgeber – EIN GUTER TAG BEGINNT NACHTS – Mehr Lebensqualität dank gesundem Schlaf von der billerbeck Stiftung Schlaf & Gesundheit

TEST: Leiden Sie unter dem Restless-legs-Syndrom?

Diesen Test verwenden Schlafmediziner, um einen ersten Hinweis auf ruhelose Beine zu erhalten, das Restless-Legs-Syndrom.

Entscheiden Sie jeweils, ob die Aussagen auf Sie zutreffen:

1. Ich habe unangenehme Empfindungen in den Beinen oder Armen (Kribbeln, Jucken, Brennen, krampfartig oder schmerzhaft).

  • Eher ja – 1 Punkt
  • Eher nicht – 0 Punkte

2. Die Beschwerden verstärken sich in Ruhe und werden gelindert bei Bewegung und Aktivität.

  • Eher ja – 1 Punkt
  • Eher nicht – 0 Punkte

3. Ich leide an Ruhelosigkeit, die mich zwingt meine Glieder zu bewegen oder zu dehnen. Ich muss herumlaufen oder die Glieder massieren, duschen, reiben.

  • Eher ja – 1 Punkt
  • Eher nicht – 0 Punkte

4. Die Beschwerden nehmen gegen Abend oder in der Nacht zu.

  • Eher ja – 1 Punkt
  • Eher nicht – 0 Punkte

TEST-Auswertung:

  • 0 bis 2 Punkte: Bei Ihnen liegt kein Hinweis auf Ruhelose Beine vor.
  • 3 Punkte: Ein etwas atypsiches RLS ist nicht ausgeschlossen. Es muss aber auch nach anderen Ursachen gesucht werden, zum Beispiel einer Polyneuropathie.
  • 4 Punkte: Wenn wirklich alle vier Punkte auf Sie zutreffen, haben Sie möglicherweise ein Restless-Legs-Syndrom. Wenn Sie mehrmals pro Woche an diesem Symptomen leiden oder wenn diese Ihnen den Schlaf rauben, sollten Sie zum Arzt gehen

Quelle: Schlaf Wach-Zentrum, Inselspital Bern

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