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Schlaf: Sprichwörter und Redewendungen

Um den Schlaf ranken sich viele Redewendungen und Sprichwörter. Doch woher kommen Sie eigentlich und was genau bedeuten Sie. Wir klären Sie auf.
billerbeck Blog - Sprichwoerter-Redewendungen

Für viele Menschen gehört das Schlafen zu den schönsten Dingen der Welt. Auch für uns bei billerbeck – Ihren Experten rund um das Thema Schlaf – hat diese Beschäftigung einen ganz besonderen Stellenwert. Denn gut zu schlafen ist nicht nur schön und entspannend, die Ruhephase ist auch wichtig für unseren Körper und unseren Geist.

Wie allgegenwärtig das Schlafen in unserem Alltag ist, merkt man daran, wie viele Redewendungen und Sprichwörter sich in der deutschen Sprache in irgendeiner Art und Weise mit dem Schlafen befassen. Dies ist Grund genug für uns, diese Redensarten einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und ihre Ursprünge und Bedeutungen zu betrachten.

Schlafen wie ein Baby

Mit dieser Aussage möchte man andeuten, dass jemand tief und fest schläft. Die meisten Eltern werden uns aber bestätigen, dass der Schlaf von Babys weitaus leichter und unruhiger ist, als die Redewendung vermuten lässt. In der Regel wachen Neugeborene nach einer Schlafphase von etwa 45 Minuten mehr oder weniger auf und kontrollieren ihre Umgebung um auszuloten, ob Gefahr im Verzug ist bzw. ob die Mutter noch in der Nähe ist. Auch später ist der Schlaf von Babys häufig von Aufwachphasen geprägt, sei es aus Hunger, wegen einer vollen Windel oder anderer Bedürfnisse.

Schlafen wie ein Stein oder Schlafen wie ein Murmeltier

Diese Redewendungen soll ebenfalls aussagen, dass eine Person tief, fest und unerschütterlich schläft und selbst durch Lärm und laute Geräusche nicht in der nächtlichen Ruhe gestört wird. Steine als leblose Objekte schlafen natürlich nicht wirklich. Diese Redewendung lebt von der Übertreibung. Murmeltiere dagegen sind wahre Schlafkünstler. Bis zu neun Monate können sich die possierlichen Nagetiere in ihren Winterquartieren gemütlich zusammenrollen und genüsslich die kalte Jahreszeit verschlafen. Dabei leben sie von ihren Fettreserven, die sie sich den ganzen Sommer über angefressen haben. Ist das nicht herrlich?

Schlaf ist die beste Medizin

Auch wenn sich diese Redewendung selbstverständlich nicht pauschal auf jede Krankheit anwenden lässt, so steckt in der Aussage dennoch ein wahrer Kern. Denn Schlafen ist für unseren Körper lebenswichtig zur Erholung und Regeneration. Nicht nur psychisch profitieren wir von gutem Schlaf, sondern auch körperlich: Schlafen hat einen positiven Einfluss auf unser Immunsystem, unsere Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit. Wer also von einem Infekt geplagt ist, sollte sich schonen, ausruhen und ausreichend schlafen, um seinem Körper die Möglichkeit zu geben, wieder neue Kraft zu schöpfen, sich zu erholen und auszukurieren.

Schlafmütze

Vor einigen Jahrhunderten konnten die Räume in Häusern nicht gut beheizt werden, weshalb es üblich war, im Bett nachts eine Mütze zu tragen. Diese Nachtmütze oder auch Schlafmütze wärmte den Kopf während des Schlafens und verhinderte ein Auskühlen. Die Schlafmützen hatten je nach Geschlecht eine andere Form: Männer trugen Zipfelmützen, Frauen dagegen eher Hauben. Schon im Laufe des 18. Jahrhunderts wurde der Begriff „Schlafmütze“ zu einem geflügelten Wort für eine Person, die gerne lange und ausgiebig schläft und vielleicht auch sonst im Kopf nicht ganz hellwach ist.

Schlaf der Gerechten

Auf mehrere Bibelzitate bezieht sich der Ausspruch „Schlaf der Gerechten“. Auch diese Aussage verweist auf eine Person, die tief und fest schläft, und zwar in erster Linie deshalb, weil sie ein reines Gewissen hat. Rechtschaffenheit, Redlichkeit und Tugendhaftigkeit zeichnen laut der Bibel den sogenannten Gerechten aus und sind Grund für das gute Gewissen und den damit verbundenen friedlichen Schlaf.

Etwas wie im Schlaf machen

Wenn jemand etwas ganz ohne Mühe gelingt, dann sagt man der Person nach, „etwas wie im Schlaf zu machen“. Im übertragenen Sinne bedeutet es, dass jemand etwas so routiniert kann und in einer Sache so geübt ist, dass die Person für die Bewerkstelligung keinen wachen Geist braucht, sondern die Handlung auch in einer Phase des Schlafens fehlerlos glückt.

Eine Nacht darüber schlafen

Wenn sich jemand bei einer Entscheidung Zeit lassen und diese überdenken möchte, sagt man im Volksmund, dass man „eine Nacht darüber schlafen“ möchte. Insbesondere für all jene, die schnell und impulsiv handeln und entscheiden, kann es sinnvoll sein, sich etwas Zeit zu nehmen und eine Entscheidung zu überdenken. Eine gewisse zeitliche und eventuell auch räumliche Distanz sowie ein ausgeschlafener und wacher Kopf machen es häufig leichter, für sich die persönlich richtige Option zu treffen.

Schlafende Hunde weckt man nicht

Mit dieser Redewendung ist gemeint, dass man Dinge, die man besser ruhen lassen sollte, auch wirklich in Ruhe lassen sollte. Die schlafenden Hunde können in diesem Sprichwort als Symbol des Unvorhersagbaren angesehen werden. Denn ein Thema anzuschneiden, das eigentlich nicht mehr angesprochen werden sollte oder müsste, kann beim Gegenüber verschiedene, auch unerwartete Gefühle hervorrufen – wie etwa Freude, Trauer, Wut oder auch Angst. Aus diesem Grunde ist es immer eine Überlegung wert, ob solche schlafenden Hunde wirklich geweckt werden müssen oder ob man sie nicht einfach weiter ruhen lässt.

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