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10 Schlafmythen auf dem Prüfstand

Viele Mythen ranken sich um den Schlaf. Kann Schlaf nachgeholt werden, wann schläft man am erholsamsten, wie schlafraubend ist der Gang zur Toilette wirklich oder macht Sport wirklich müde? Wir klären Sie auf.
billerbeck Blog - Schlaf Schlafmythen

Um wenige Dinge ranken sich so viele Mythen wie um den Schlaf. Wenig verwunderlich, bestimmt diese Ruhephase unseres Körpers doch einen nicht unerheblichen Teil unseres Lebens. Als Experten rund um das Thema Schlaf haben wir uns die 10 gängigsten Schlafmythen einmal genauer angesehen und diese auf Herz und Niere geprüft.

Schlafmythos 1: Kann Schlaf nachgeholt werden?

Die meisten Menschen schlafen unter der Woche zu kurz und zu wenig. Der Wecker klingelt, weil die Arbeit früh beginnt. Doch gefühlt ist man eben erst ins Bett gegangen. Todmüde steht man auf und schleppt sich durch den Tag in der Hoffnung, am Wochenende so richtig auszuschlafen. Doch kann man einen unter der Woche aufgebauten Schlafmangel durch Ausschlafen am Wochenende abbauen? Kann man verpassten Schlaf wirklich nachholen? Die Antwort ist: erfreulicherweise ja! Wer am Wochenende ausgiebig ausschläft, kann sein Schlafpensum wieder ausgleichen und Erholung und Regeneration nachholen. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass der generelle Schlafrhythmus dadurch nicht völlig durcheinander kommt, denn am Montagmorgen klingelt bekanntlich ja wieder der Wecker in der Frühe.

Schlafmythos 2: Ältere Menschen brauchen weniger Schlaf


Sicherlich jedem ist der scherzhafte Begriff „senile Bettflucht“ bekannt. Ältere Menschen stehen oft morgens besonders früh auf, was als Zeichen dafür gedeutet wird, dass sie weniger Schlaf brauchen als jüngere. Doch stimmt das wirklich? Die Antwort ist: jein. Tatsächlich benötigen über 60-Jährige nur etwa 7 bis 8 Stunden Schlaf am Tag, was deutlich weniger ist als die 14 Stunden Schlaf, die ein Baby in 24 Stunden verschläft. Doch auch unter 60-jährige Erwachsene brauchen in der Regel nicht viel mehr Schlaf als diese besagten 7 bis 8 Stunden. Der Unterschied zu Senioren ist aber, dass diese oftmals über den Tag verteilt mehrere kürzere Schlafeinheiten genießen und sich ihre nächtliche Schlafdauer dadurch natürlich verkürzt.

Schlafmythos 3: Wer Schlafprobleme hat, soll abends Sport machen

Ein weit verbreiteter Schlafmythos, der insbesondere all jenen ans Herz gelegt wird, die unter Ein- und Durchschlafproblemen leiden, ist die Empfehlung zur abendlichen Sporteinheit, um den Schlaf zu fördern. Doch stimmt diese These? Die Antwort ist: Es kommt auf die Sportart an. Denn während sanfte Sportarten wie Yoga, lockeres Radfahren, Schwimmen oder Nordic Walking, auch später am Tage betrieben, durchaus förderlich für den Schlaf sein können, sind intensive Trainingseinheiten wie Spinning oder Jogging direkt vor dem Zubettgehen eher Schlafräuber. Wer sich beim Sport so richtig auspowern möchte, sollte dies lieber mit ausreichend zeitlichem Abstand zur Schlafenszeit einplanen, um seinem Körper und Kreislauf genügend Zeit zum Herunterfahren zu geben.

Schlafmythos 4: Gähnen ist ansteckend

Einer fängt an, alle anderen gähnen mit. Ein bekanntes Phänomen. Doch ist Gähnen wirklich ansteckend, wie man so schön sagt? Die Antwort ist: ja. Wobei die ansteckende Wirkung des Gähnens zum großen Teil auf unserem Empathievermögen fußt. Menschen, die sich gut in andere einfühlen können, lassen sich von anderen eher mit Gähnen anstecken als solche, die weniger empathisch sind.

Schlafmythos 5: Nur nackt schläft man gut

Die einen schlafen nachts am liebsten in Flanell, die anderen in Seide und manche schlafen am liebsten nackt. Doch schläft man ohne Bekleidung wirklich besser? Die Antwort ist: Es ist individuell verschieden und kommt auf die eigenen persönlichen Bedürfnisse und Vorlieben an. Es spricht also nichts gegen den dicken Flanellpyjama, das Nachthemd aus Seide oder Satin oder das Nacktschlafen. Solange man nicht überhitzt oder friert im Bett und erholsam schlafen kann, ist alles erlaubt.

Schlafmythos 6: Babys und Kinder sollen im eigenen Bett schlafen

Auch in Bezug auf Babys gibt es so einige Schlafmythen. Vor allem die Sorge davor ist groß, dass man die Kinder niemals mehr aus dem Elternbett bekommt, wenn man sie erst einmal dort schlafen lässt. Doch stimmt diese These wirklich? Die Antwort ist: nein! Das sogenannte Co-Sleeping, also das gemeinsame Schlafen der Familie in einem Bett oder einem gemeinsamen Raum, wird immer beliebter und hat viele Vorteile. Die Bindung zwischen Eltern und Kind wird gefördert und auch die Qualität des Schlafes ist höher und besser als bei getrennten Schlafräumen oder Schlafplätzen. Es ist also eher eine individuelle Entscheidung, ob man mit seinen Kindern in einem Bett oder Raum schlafen möchte. Die Sorge davor, dass das Kind bis ins Teenageralter im Elternbett schläft, ist unbegründet. Das eine Kind zieht freiwillig früher ins eigene Bett aus, das andere später. Doch ausziehen werden sie über kurz oder lang alle.

Schlafmythos 7: Mittagsschlaf ist ein Muss

Wenn man um die Mittagszeit von einer tiefen Müdigkeit überfallen wird, ruft das nach einem Mittagsschlaf. Tatsächlich praktizieren viele Menschen diese kurze Auszeit am Tage, um neue Kraft zu tanken und sich ein bisschen zu erholen. Doch ist das wirklich sinnvoll? Die Antwort ist: jein. Generell kann ein Mittagsschlaf bei manchen Menschen durchaus für schnelle Erholung und neue Energie sorgen. Gegen ein kurzes Powernapping von maximal 20 Minuten ist in der Regel nichts einzuwenden. Länger als 30 Minuten sollte der Mittagsschlaf jedoch auf keinen Fall gehen. Für all jene, die Probleme mit dem Ein- oder Durchschlafen haben, empfiehlt es sich, ganz auf einen Mittagsschlaf zu verzichten.

Schlafmythos 8: 8 Stunden Schlaf sind perfekt

Gibt es wirklich diese eine magische Anzahl an Schlafstunden, nach der jeder Mensch komplett ausgeschlafen und erholt aufwacht? Die Antwort ist: absolut nicht! Schlaf ist eine höchst individuelle Angelegenheit und die optimale Schlafdauer ist von Mensch zu Mensch verschieden. Eine Vielzahl von Einflüssen spielen hier eine wichtige Rolle: das Alter, die genetische Veranlagung und auch die allgemeine Verfassung. Babys und Kinder brauchen verhältnismäßig mehr Schlaf als Erwachsene und Senioren. Wer besonderen Belastungen ausgesetzt ist oder einen Infekt durchmacht, hat ein höheres Schlafbedürfnis als ein gesunder Mensch. Daher kann die optimale Schlafdauer nicht nur von Mensch zu Mensch variieren, sondern auch sich auch situationsbedingt verändern. Prinzipiell geht man eher davon aus, dass die Qualität des Schlafes höher bewertet werden muss als seine Dauer.

Schlafmythos 9: Gut schläft man nur, wenn man nicht aufwacht

Dass diese These nicht der Wahrheit entspricht, kann jeder bestätigen, der nachts schon einmal zur Toilette musste. Spätestens dann wacht man auf jeden Fall auf. Andere Gründe können beispielsweise eine zu hohe oder niedrige Temperatur, schnarchende Bettgenossen oder eine unbequeme Matratze sein. Nicht jeder der genannten Faktoren hat auch zur Folge, dass man gleich von schlechtem Schlaf sprechen kann. In der Regel wacht man nachts sogar mehrfach für kurze Zeit auf, ohne davon am nächsten Tag noch zu wissen. Problematisch wird es erst, wenn man regelmäßig aufwacht, schwer wieder einschlafen kann und am nächsten Morgen nicht erholt und regeneriert ist. Denn dann leidet die Schlafqualität tatsächlich unter dem nächtlichen Aufwachen.

Schlafmythos 10: Am erholsamsten schläft man vor Mitternacht

Angeblich sind die Stunden vor Mitternacht diejenigen, in denen man am besten schläft. Doch stimmt das? Schläft man automatisch schlechter, wenn man später ins Bett geht? Diese Frage lässt sich mit einem klaren Jein beantworten. Denn tatsächlich ist es so, dass wir in den ersten Stunden unseres Schlafes am häufigsten in den Tiefschlaf fallen, in welchem wir uns am besten erholen können. Die Tiefschlafphasen werden im weiteren Verlauf der Nacht seltener und immer öfter vom sogenannten REM-Schlaf, unseren Traumphasen abgelöst. Für einen qualitativ guten und regenerierenden Schlaf ist es daher wichtig, dass wir genügend Tiefschlafphasen haben. Daher schläft man in der Regel besser, wenn man vor Mitternacht, beispielsweise gegen 22 Uhr einschläft. Wer erst nach Mitternacht einschläft, durchlebt weniger Tiefschlafphasen und kommt schneller in die REM-Phasen, bekommt also insgesamt weniger erholsamen Schlaf ab.

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