Nicht jeder geht einem Beruf nach, der morgens um 8 Uhr beginnt und um 17 Uhr endet. Ein Teil der Menschen arbeitet in Schichten. Schichtarbeit – und hier insbesondere die Nachtschicht – hat einen markanten Einfluss auf das Schlafverhalten der Betroffenen. Fast alle Schichtarbeiter entwickeln im Laufe ihres Berufslebens irgendwann Schlafprobleme und berichten von mehr oder weniger starken Schlafstörungen. Gemeinhin wird auch vom Schichtarbeiter-Syndrom gesprochen. Was man genau darunter versteht und was man als Schichtarbeiter gegen Schlafstörungen tun kann, haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst.
Die Folgen von Schichtarbeit – ein Überblick
Während das Gros der Bevölkerung selig im Bett schlummert, sind Schichtarbeiter bei der Arbeit. Der Wechsel aus Frühschicht, Spätschicht und Nachtschicht hat unterschiedliche Folgen auf unseren Körper und unser gesellschaftliches Leben.
Nach der Frühschicht kommt man bereits am frühen Nachmittag müde nach Hause und möchte sich am liebsten gleich hinlegen. Gegen ein kürzeres Nickerchen spricht an und für sich auch nichts, nur sollte es nicht zu lange sein, um den Schlafdruck abends nicht zu vermindern. Denn wer früh aufstehen muss, sollte entsprechend auch früher zu Bett gehen, um morgens leistungsfähig und erholt zu sein. Diese Form der Schichtarbeit lässt sich im Normalfall gut ins Leben integrieren.
Die Spätschicht dagegen dauert in der Regel vom früheren Nachmittag bis zum späteren Abend an. Die Folgen dieser Arbeitsschicht sind eher gesellschaftlicher denn gesundheitlicher Natur. Freunde und Familie sind in den meisten Fällen genau dann bei der Arbeit oder bereits wieder am Schlafen, wenn der in der Spätschicht Arbeitende frei hat, was sich auf Dauer negativ auf das soziale Leben auswirken kann. Unternehmungen mit Freunden und Familie sind häufig nur schwer realisierbar.
Den deutlichsten Effekt auf den Arbeiter hat sicherlich die Nachtschicht. Wer vom späten Abend bis zum frühen Morgen arbeitet, muss zwangsläufig am Tag schlafen. Dadurch beeinträchtigt die Nachtschicht nicht nur das gesellschaftliche Leben, sondern wirkt sich auch auf die Gesundheit aus. Schlafstörungen kommen in dieser Schichtform besonders häufig vor. Die Folgen für Psyche und Körper sind mitunter immens.
Was ist das Schichtarbeiter-Syndrom?
Wechselnde Arbeitsschichten oder langfristige Nachtschichten können zum sogenannten Schichtarbeiter-Syndrom führen. Wer dauerhaft in Schichten oder gar nur nachts arbeitet, bekommt über kurz oder lang Probleme mit der inneren Uhr. Der zirkadiane Rhythmus, wie die innere Uhr wissenschaftlich auch genannt wird, wirkt sich auf unseren gesamten Körper aus. Im Laufe des Tages bestimmt er beispielsweise, wann wir müde werden und aufwachen, wie schnell unser Herz schlägt, welche Hormone ausgeschüttet werden und wie viel davon, wie hoch oder niedrig unser Blutdruck ist oder wann unser Gehirn besonders effektiv arbeiten kann. All diese Vorgänge sind unserer inneren Uhr unterworfen, die sich in der Regel am Tag-Nacht-Rhythmus orientiert.
Wer nun aber gegen diesen zirkadianen Rhythmus lebt, etwa aufgrund von Schichtarbeit und Nachtschichten, kann Schlafstörungen und infolgedessen auch gesundheitliche Probleme entwickeln. Zum einen bedeutet die Arbeit in der Nachtschicht, dass man zu einer Zeit aktiv und leistungsfähig sein muss, in der unser Körper und Geist auf Ruhe und Erholung eingestellt sind. Andererseits wird dem Körper dafür am Tage Schlaf abverlangt, der aufgrund der inneren Uhr allerdings nicht erholsam und regenerativ ist, da alle unsere Körperfunktionen dank des zirkadianen Rhythmus auf Aktivität gepolt sind.
Es wundert daher wenig, dass Schichtarbeiter aufgrund der mangelnden Erholung und des gestörten Schlafverhaltens oftmals weniger konzentriert und leistungsfähig und dafür deutlich fehleranfälliger sind. Ihnen passieren außerdem häufiger Unfälle, sei es bei der Arbeit oder auf dem Nachhauseweg nach der Schicht. Langfristige Folgen des Schichtarbeiter-Syndroms können u. a. Depressionen, Infekte, Probleme mit Herz, Kreislauf und Verdauungstrakt sowie Stoffwechselerkrankungen sein.
Schichtarbeit und Schlaftypen
Unsere innere Uhr bestimmt auch, ob wir generell eher ein Frühaufsteher sind oder ein Spätaufsteher. Frühaufsteher sind – der Name ist Programm – von sich aus schon früh am Morgen munter und ausgeschlafen, gehen naturgemäß aber auch früher zu Bett. Spätaufsteher – auch gerne Langschläfer genannt – haben einen etwas verschobenen Schlaf-Wach-Rhythmus und sind abends länger fit und leistungsfähig, gehen dadurch auch später ins Bett und schlafen morgens dafür länger.
Es ist verständlich, dass Frühaufsteher mit der Arbeit in der Frühschicht weniger Probleme haben, dafür aber in Spät- und Nachtschicht deutlich mehr. Bei Spätaufstehern sieht es dagegen anders aus. Ihnen fällt es leichter in der Spätschicht oder auch der Nachtschicht zu arbeiten, dafür sind Frühschichten für sie ein Graus. So haben auch die Schlaftypen einen Einfluss auf die Resilienz bei der Schichtarbeit. Langfristig sind jedoch auch Spätaufsteher nicht vor den physischen und psychischen Folgen von Nachtschichten gefeit, auch wenn sie auf den ersten Blick hier im Vorteil zu sein scheinen.
Wann und wie sollte man nach einer Nachtschicht schlafen?
Nachtschichten haben den größten Einfluss auf unseren Schlaf-Wach-Rhythmus und sorgen bei den meisten Menschen für Schlafstörungen. Um die Beeinträchtigungen durch die Nachtarbeit so gering wie möglich zu halten, empfehlen Fachleute, nach der Schicht in zwei Phasen zu schlafen. Wer beispielsweise von abends um 22 Uhr bis morgens um 6 Uhr arbeitet, sollte sich nach dem Nachhausekommen direkt hinlegen und einige Stunden schlafen. Die zweite Schlafphase sollte dann nachmittags stattfinden und bis in die frühen Abendstunden andauern. Diese Aufsplittung hat sich laut Fachleuten bewährt und sorgt dafür, dass man auch nach einer Nachtschicht ausreichend Schlaf bekommt.
Schlafstörungen nach Schichtarbeit vorbeugen
Eine gesunde Schlafhygiene ist auch bei Schichtarbeit von Vorteil, um das Einschlafen zu erleichtern und den Schlaf so erholsam wie möglich zu gestalten. Dazu gehören neben ausreichender Entspannung auch leichte Kost, die passenden Bettwaren und der Verzicht auf Alkohol und Nikotin.
Besonders gemütlich schläft es sich etwa auf der Komfortschaummatratze CIEL®, die sich flexibel an die Körperform, das Gewicht und die Schlafposition anpasst und so für einen angenehmen Liegekomfort sorgt. Das Faserkissen ALCANDO® ist anschmiegsam weich, temperatur- und feuchtigkeitsausgleichend und eignet sich auch für Allergiker. Die Faserbettdecke ALCANDO® ist weich, leicht und kuschelig und die perfekte Abrundung für alle, die erholsamen und behaglichen Schlaf suchen.
Unsere Tipps bei Schlafstörungen
In unserem Blog finden sich zahlreiche Beiträge rund um das Thema Schlafstörungen. In dem Artikel Schlafstörungen – Ursachen und die besten Tipps finden sich umfassende Informationen zu dieser Problematik und hilfreiche Tipps, die auch bei Schichtarbeit nützlich sein können. Darüber hinaus möchten wir den Beitrag Effektive Einschlaftechnik zum schnellen Einschlafen empfehlen, der die wirkungsvollsten Methoden zusammenfasst, mit denen das Einschlafen besonders schnell und einfach klappt.