Schlaf ist für unseren Körper wichtig. In der Nacht laden wir unsere Akkus für den nächsten Tag wieder auf und unser Körper bekommt die Möglichkeit zur Regeneration und Erholung. Geschehnisse und Erlebnisse werden ebenso im Schlaf verarbeitet wie neu Erlerntes. Das Herunterfahren während des Schlafens ist für unseren Körper und unser Gehirn von essenzieller Bedeutung. Daher sind die Folgen von langanhaltenden Schlafstörungen auch nicht zu verachten. Nach einer durchwachten Nacht fühlt man sich am Morgen wie erschlagen. Die Leistungsfähigkeit leidet immens. Man ist weniger konzentriert, belastungsfähig und auch die Laune ist in der Regel im Keller. Alltag und Beruf können zur Zerreißprobe werden und sind oftmals nachhaltig von der nächtlichen Unruhe betroffen.
Doch wie genau definiert man Schlafstörungen? Was sind die Ursachen und was kann man dagegen tun? Alle wichtigen Informationen rund um die Themen Schlafstörungen und Durchschlafstörungen erfahren Sie bei billerbeck, Ihrem Experten rund um das Thema Schlaf.
Was sind Schlafstörungen?
Schlafstörungen können vielfältige Ausprägungen haben. Allen gemein ist jedoch, dass sie das Erholungsvermögen der Betroffenen maßgeblich negativ beeinflussen. Manche finden abends nicht in den Schlaf und wälzen sich im Bett umher. Andere wiederum wachen immer wieder auf und/oder können nach wenigen Stunden unruhigen Schlafs im Morgengrauen nicht mehr einschlafen. Wer abends im Bett liegt und regelmäßig länger als 30 Minuten benötigt, um einzuschlafen, kann unter einer Einschlafstörung leiden.
Von einer Durchschlafstörung spricht man dagegen, wenn man mindestens dreimal innerhalb einer Woche über einen längeren Zeitraum hinweg nachts nach kurzen Schlafphasen wieder aufwacht und nur schwer wieder in den Schlaf findet. Die einzelnen Schlafphasen sind dadurch deutlich verkürzt und die Gesamtschlafdauer beträgt in der Regel maximal 6 Stunden. Kennzeichnend für Durchschlafstörungen ist, dass der Schlaf durch die vielen Unterbrechungen weniger erholsam und die Gesamtschlafdauer kürzer als das individuelle Schlafbedürfnis ist. Durch den Mangel an regenerativem Schlaf leiden Betroffene am folgenden Tag unter Müdigkeit, Antriebslosigkeit und fehlender Leistungsfähigkeit.
Schlafstörungen – mögliche Ursachen
In den meisten Fällen sind Belastungen in Alltag und Beruf, Stress oder eine mangelhafte Schlafhygiene ursächlich für Schlaf- und Durchschlafstörungen. Wenn sich abends im Bett das Gedankenkarussell dreht, man sich Sorgen macht oder Probleme wälzt, kann dies das Einschlafen und die Schlafqualität negativ beeinflussen.
Es kann jedoch auch sein, dass der Schlafrhythmus – etwa durch Schichtarbeit oder überlanges Ausschlafen am Wochenende – durcheinander geraten ist. Auch ein zu langer Mittagsschlaf kann in dieser Hinsicht negative Folgen haben. Ein Powernapping am Mittag sollte nicht länger als 20 Minuten dauern. Nur dann ist gewährleistet, dass der Nachtschlaf nicht unter dem vermeintlich erholsamen Mittagsschläfchen leidet.
Sport oder zu üppiges und deftiges Essen zu später Stunde können ebenfalls zu Schlafstörungen führen, ebenso wie Alkohol, Koffein, Zigaretten oder Medikamente. Fernsehen im Bett mag gemütlich sein, doch das „blaue Licht“ von LED-Bildschirmen hemmt die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin, was nicht förderlich für das Einschlafen ist. Ebenso verhält es sich mit den Bildschirmen von Smartphones und Laptops, weshalb diese am besten schon 1 bis 2 Stunden vor dem Zubettgehen zur Seite gelegt werden sollten.
Doch können Einschlafstörungen und Durchschlafstörungen auch andere Gründe haben. Die hormonelle Umstellung während der Wechseljahre, Depressionen oder Eisenmangel können Ursache für Schlaflosigkeit sein. Anhaltende Schlafstörungen sollten man daher immer von einem Arzt abklären lassen, auch um zu verhindern, dass diese chronisch werden.
Was hilft gegen Schlafstörungen?
Häufig haben bereits kleinere Veränderungen eine große Wirkung auf die Schlafqualität und Schlafdauer. Wer am Abend schlecht zur Ruhe kommt, wen beruflicher oder privater Stress quälen oder wer schlecht abschalten kann, dem können u. U. Entspannungsrituale helfen, die man bewusst in den Alltag integrieren kann.
Rituale schaffen gegen Schlafstörungen
Ein beruhigender Abendspaziergang oder leichter Sport um den Tag ausklingen zu lassen. Oder man lässt den Fernseher ausgeschaltet und liest stattdessen lieber ein Buch, hört ein Hörbuch oder einen Podcast. Ein entspannendes Wannenbad, ein Saunagang oder eine Massage können ebenso schlaffördernd und beruhigend sein.
Entspannung hilft bei Schlafstörungen
Des Weiteren können Meditation, progressive Muskelentspannung oder Yoga gegen Schlafstörungen und Durchschlafstörungen helfen. Wer zusätzlich zu natürlicher und pflanzlicher Hilfe greifen möchte, kann mit Aromatherapie oder Homöopathie unterstützen. Hausmittel wie die ätherischen Öle von Lavendel wirken ebenso beruhigend wie Baldrian, Hopfen oder Zirbenholz.
Schlafqualität verbessern
Eine gute Schlafhygiene hat einen großen Effekt auf die Schlafqualität und kann bei Schlafstörungen maßgeblich helfen. Regelmäßige Zubettgehzeiten, der Verzicht auf Alkohol, Zigaretten und Kaffee sowie fettes und deftiges Essen am Abend, an die persönlichen Bedürfnisse angepasste Bettwaren und eine behagliche und entspannte Atmosphäre in den Schlafräumen wirken förderlich für einen geruhsamen und erholsamen Schlaf.
Wer trotz aller Bemühungen nachts nicht zur Ruhe kommt und wenn Einschlafstörungen und Durchschlafstörungen einen langanhaltenden negativen Einfluss auf Alltag und Beruf haben, empfehlen wir, einen Arzt aufzusuchen, um die Symptomatik abklären zu lassen.