Je kürzer die Tage werden, desto größer wird das Schlafbedürfnis. Obwohl sich viele Menschen jetzt körperlich weniger bewegen als in der warmen Jahreszeit, fühlen sie sich ständig müde. Der Grund: Das Schlafbedürfnis richtet sich danach, wie viele Stunden es am Tag hell ist.
Viele Untersuchungen bestätigen, dass wir uns theoretisch in der kalten Jahreszeit gut in einen Winterschlaf verabschieden, uns in unsere „Höhlen“ verkriechen und auf den Frühling warten könnten. Die Errungenschaften der modernen Zivilisation lassen das natürlich nicht zu.
Wir können aber auch gut mit der „Winterschlaf“-Problematik leben, wenn wir ein paar Tipps beherzigen, die uns besseren Schlaf, bessere Laune und ein besseres Lebensgefühl ermöglichen.
1. Aktiv werden – Raus in die Natur!
Versuch auch in den trüberen Wintermonaten viel nach draußen an die frische Luft zu gehen. Insbesondere in der Mittagszeit, wenn das meiste Licht vorhanden ist, kann dieses dazu beitragen, das Wohlbefinden zu fördern und die Symptome einer Winterdepression zu vermindern.
2. Sport – In Bewegung bleiben!
Generell wirkt sich Bewegung positiv auf die Stimmung aus. Deshalb sollte man sich gerade in der dunklen Jahreszeit vermehrt bewegen. Dazu eignet sich jede Sportart, wobei Sie die besten Ergebnisse mit Sport erzielen, der im Freien bei Licht und frischer Luft ausgeübt wird. Ideal sind z.B. Joggen, Nordic Walking, Radfahren oder Reiten.
3. Ernährung – Vernünftig und gesund essen!
Achte auf eine ausgewogene Ernährung, denn das hilft bei Müdigkeit im Winter. Verhindere Heißhungerattacken auf Schokolade, indem Du viel Gemüse und Proteine zu dir nimmst.
4. Entspannung – Mehr auf sich achten!
Körper und Seele sind eng miteinander verbunden. Gerade im Winter sollte man verstärkt auf sich und seinen Körper achten und sich entspannen, um besser zu schlafen. Hier hilft ein persönliches Wellnessprogramm gegen den Winterschlaf, je nach Möglichkeit z. B. Saune, Entspannungstechniken, Aromatherapie, Massagen und allem, was einem gut tut. Auch die Erholungsphasen vor dem Schlafengehen sollten länger sein als im Sommer. Lassen Sie sich für alles mehr Zeit. Wichtig ist auch: Vermeide, wenn möglich, zusätzliche Stresssituationen, wie Umzüge o.ä..
5. Lüften Sie Ihr Schlafzimmer vorm Schlafen im Winter
Trotz der Kälte im Winter: Lüften Sie weiter regelmäßig Ihr Schlafzimmer! Kurz vor dem Schlafengehen stellt ein zwei- bis dreiminütiges Stoßlüften einen wohltuenden Effekt für die Nachtruhe dar. So wird die alte, verbrauchte Luft durch frische und sauerstoffreiche ersetzt. Das fördert einen erholsamen Schlaf.
6. Raumtemperatur im Schlafzimmer richtig regulieren
Wer bei geschlossenen Fenstern schläft, sollte auch in kalten Winternächten möglichst nicht heizen. Denn die warme Heizungsluft kann die Schleimhäute austrocknen und trägt nicht zu einem gesunden Schlafklima bei. Trockene Nasen und gereizte Rachen verhindern das Einschlafen und wirken sich negativ auf den Gesundheitszustand aus. Wenn es richtig kalt wird und ein Beheizen des Schlafzimmers unumgänglich ist, sollte man daher auch spätestens zum Schlafengehen die Heizung runterdrehen.
Die optimale Temperatur in einem Schlafzimmer liegt zwischen 15 und 18 °C. Der Grund: Die Körpertemperatur beginnt am Abend zu sinken und erreicht mitten in der Nacht ihr Minimum. Ist der Raum zu warm, kühlt der Körper nicht ausreichend ab. Ist er zu kalt, muss der Körper gegensteuern. Ein gesundes Mittelmaß unterstützt also den geruhsamen Schlaf.
7. Schlafen bei geöffnetem Fenster
Auch im Winter bei offenem oder gekipptem Fenster zu schlafen, ist eine sehr individuelle Entscheidung. Einige Menschen können bei Temperaturen im Minusbereich nachts bestens bei offenem Fenster schlafen. Andere wiederum erkälten sich schnell bei kühlem Luftzug.
Doch Dauerlüften bei ständig gekipptem Fenster ist im Winter nicht sinnvoll. Die entstehende Zugluft im Schlafzimmer sorgt für unruhige Nächte und unerwünschte Folgen. Eine Erkältung droht.
8. Nachtwäsche
Unterwäsche, Nachthemd, Schlafanzug oder dicke Jogging-Pullover? Jeder von uns hat seine eigenen Vorlieben bei der Schlafbegleitung im Winter. Wichtig dabei ist, dass die gewählte Nachtwäsche atmungsaktiv ist, ausreichend Wärme spendet und man sich darin einfach wohlfühlt.
9. Im Winter entscheidend: Die richtigen Bettwaren
Wer gerne bei etwas kälteren Temperaturen schläft, sollte auf die richtige Winterdecke achten. Eine hochwertige und atmungsaktive Decke mit vier oder fünf Wärmepunkten erspart unnötiges Heizen und erweist sich so als gute Investition. Zusätzlich verhindert eine Matratzenauflage kühle Liegeflächen. Selbst bei einer niedrigeren Zimmertemperatur von 15 °C ist so ein behaglicher Schlafkomfort gewährleistet.